Wie jedes Krankenhaus hat es auch die Uniklinik Würzburg schwer, Mitarbeiter für die Pflege zu finden.
Um Abhilfe zu schaffen, wurden wir mit dem Employer Branding für diesen Bereich beauftragt: Arbeitgebermarke definieren, Claim-Entwicklung, Social Media Ad Kampagne, neue Microsite, neue Stellenanzeigen …

 
 
Mit allem hätten wir gerechnet, nur damit nicht:

1. Die Uniklinik hat das Projekt ratz fatz durchgezogen.

Wir hatten jede Menge Bürokratie erwartet. Doch das war ein Irrtum. Innerhalb von 6 Wochen waren wir mit allem durch. Workshoptermine, Fotoshootings, Interviews – immer brauchten wir dazu Pflegerinnen und Pfleger, manchmal viele auf einmal. Ging alles. Uns wurde der Weg wie von Zauberhand freigeräumt.
 
 

2. Vor dem großen Arbeitgeberidentitäts-Workshop (hier filtern wir heraus, was den Arbeitgeber auszeichnet), waren wir bei Heldenstreich sicher:

Die Pflege hat es schwer. Zermürbender Arbeitsalltag. Wenig Geld. Wenig Anerkennung. Viele Klagen …
Doch nichts dergleichen! Im Workshop trafen wir auf 16 motivierte, gut gelaunte, tatkräftige Männer und Frauen von Jung bis Älter, die uns mit leuchtenden Augen von ihrer Arbeit erzählten.
 
 

3. Dann das Storytelling:

In Einzelinterviews befragten wir Pflegerinnen und Pfleger zu ihrem Arbeitsalltag. Und auch hier sprühten wieder die Funken: Einige sprachen begeistert von ihrer Verantwortung, andere davon, wie sehr die Uniklinik ihre Weiterentwicklung seit Jahren unterstützte, wieder andere sagten, ihr Gehalt sei total ok, schließlich würde jede Minute Mehrarbeit bezahlt … (Auch wenn jetzt mancher beim Lesen den Kopf schütteln mag – ich schreibe hier auf, was ich in vielen Gesprächen aus dem Mund meiner Gesprächspartner gehört habe, ich schwör’s.)
 
 

4. Zeitgleich entwickelten wir die ersten Stellenanzeigen für die Uniklinik.

Auch hier hatten wir mit Widerstand gerechnet. Dazu muss man wissen: Unsere Stellenzeigen klingen sehr anders, als man es so kennt (und wir haben viel Erfolg damit). Und hin und wieder treffen wir in Unternehmen anfangs auf die Haltung: „Haben wir aber noch nie so gemacht.“ Doch hier, in der alterwürdigen, konservativen Uniklinik öffnete sich auch dafür nach EINEM Gespräch die Tür. So weit, dass wir letztlich sogar die Personaler im neuen Schreibstil schulten.
 
 

 
 
Klingt zu schön, um wahr zu sein. Finden wir ja auch. Aber so war’s.

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