Was ist Employer Branding? Was kann es? Und braucht man es wirklich?

Was ist Employer Branding? Was kann es? Und braucht man es wirklich? Agentur Heldenstreich Würzburg

Wenn Sie Employer Branding machen, dann bedeutet das: Sie überlassen Ihren Ruf als Arbeitgeber nicht dem Zufall. Und das ist gut so. Denn Sie wissen nie, was der Zufall draußen in der Welt über Sie sagt. Sie möchten auf eine bestimmte Weise wahrgenommen werden – natürlich möglichst positiv und möglichst genauso, wie Sie sich selbst sehen. Und Sie möchten, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ungefähr das Gleiche über Sie sagt.

Am allerbesten wäre, wenn die Menschen Ihrer Region in den höchsten Tönen über Ihr Unternehmen als guter Arbeitgeber sprechen. Wenn Ihre Wunsch-Fachkräfte sich darum reißen, bei Ihnen angestellt zu sein.

Klingt unrealistisch? Nicht zu machen? Moment, Moment. Nicht so schnell. Hier kommt, wie Sie Ihrer Arbeitgebermarke zum Strahlen bringen können.

 

8 Gründe, die dafürsprechen, dass Ihr Unternehmen Employer Branding braucht.

 

  • Sie finden einfach nicht die richtigen Mitarbeiter. Entweder die Kandidaten haben nicht die richtige Qualifikation oder sie passen von Ihrer Art her nicht ins Team.
  • Sie tun eine Menge für Ihre Mitarbeiter. Aber Sie haben den Eindruck, dass trotzdem viel gemeckert und Ihr Einsatz nicht gesehen wird.
  • Ihre Belegschaft ist treu, die Fluktuation niedrig, aber Sie brauchen frischen Wind im Team, mit neuem Wissen und modernen Arbeitsmethoden. Bloß, wie sollen Sie den jungen Leuten Ihr Unternehmen schmackhaft machen?
  • Ihr Ruf als Arbeitgeber ist nicht der Beste. Vor einiger Zeit haben Sie das erkannt, viel geändert, doch das Neue will sich einfach nicht herumsprechen.
  • Sie brauchen Leute mit Spezialwissen, das nur wenige haben. Wieso sollten diese Kandidat*innen ausgerechnet zu Ihnen kommen?
  • Die Region, in der sich Ihr Unternehmen befindet, ist Provinz. Die Natur ist schön, der Freizeitwert hoch, aber wer will schon im Nirgendwo arbeiten.
  • Bei Ihnen um die Ecke sind große Industrieunternehmen, die Ihnen die Leute abgraben. Mit diesen Gehältern können Sie nicht mithalten.

 

Hier kommt Ihre Markenarbeit ins Spiel.

So können Ihre ersten Schritte in Sachen Employer Branding aussehen:

Erster Schritt: Finden Sie heraus, was Ihr Cultural Fit ist und arbeiten Sie Ihre Employer Value Proposition heraus.

Finden Sie heraus, wer Sie als Arbeitgeber sind. Klingt ein bisschen merkwürdig, aber das ist der Weg. Es ist wie in der Liebe: Nur wer – zumindest so ungefähr – weiß, wer er selbst ist, was er will und was er nicht will, der findet da draußen den passenden Partner. Konkret heißt das: Finden Sie heraus, nach welchen Werten Sie bzw. Ihr Laden funktioniert.

Was müssen die Leute bei Ihnen mitbringen, um ins Team zu passen? Wie sollten sie auf keinen Fall sein? Und welche Art von Mensch würde sich bei Ihnen geradezu pudelwohl fühlen? Wieso? Und Sie? Mit welcher Art von Mensch würden Sie sich wohl fühlen? Im Employer Branding nennen wir diese kulturelle Passung „Cultural Fit“. Die Employer Value Proposition bezeichnet auf den Punkt gebracht, wie Sie und Ihre Mitarbeiter ticken, wer Sie als Arbeitgeber sind und was Sie bieten.

Es ist schwierig, das alles von innen über das eigene Unternehmen herauszufinden. Als wenn man seit Jahr und Tag die gleiche Suppe löffelt und jetzt beurteilen soll, wie sie schmeckt. Das funktioniert nicht. Dafür gibt es Fachleute.

 

Zweiter Schritt: Wer soll bei Ihnen arbeiten?

Machen Sie sich Gedanken über Ihre Zielgruppe. Wie es bei Ihnen ist – das haben Sie jetzt klar. Und nun fragen Sie sich, wem das gefällt. Sind Sie besonders familienfreundlich? Dann sollten Sie junge Familienväter und -mütter ins Visier nehmen. Sind sie technologisch vorne dran? Dann fragen Sie sich, wo sich die Profis befinden, die in Ihrer Technologie Spitze sind oder es werden könnten.

Dieses Auf-den-Punkt-bringen von „Wer sind meine Wunschkandidaten und wo sind sie?“ nennt man „Personas bilden“. Wenn man gut vorgearbeitet hat, hilft einem da der gesunde Menschenverstand gut weiter. Kein Hexenwerk.

 

Dritter Schritt: Die Kommunikation

Jetzt geht’s a) darum, unters Volk zu bringen, dass Sie ein attraktiver Arbeitgeber sind und b) darum, Ihrer Zielgruppe zu sagen, dass sie sich bei Ihnen bewerben soll. (Man wäre quasi verrückt, wenn man es nicht täte.)

Erst mal die Karrieresite. Die muss sitzen, sie ist die Heimat all Ihrer Maßnahmen. Dann kann zum Beispiel Werbung auf Social Media folgen, ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm, Plakatwerbung (wahlweise frech vor der Haustür vom Wettbewerb, würden wir aber nie …), es gibt viele Möglichkeiten.

 

Vierter Schritt: Ihre Stellenanzeigen

Die Texterin dieses Artikels legt Ihnen ans Herz legen, Ihre Stellenanzeigen nicht selbst zu schreiben. Ihre Haare schneiden Sie ja auch nicht selbst, denn Sie haben schon mit 12 gemerkt, dass da ein Profi ran muss. Beim Texten ist es genauso. Wenn Sie wollen, dass Ihre Stellenanzeigen die Herzen Ihrer Wunschkandidaten erreichen, lassen Sie da jemanden ran, der sich auskennt. Es wird sich auszahlen. Versprochen.

 

Fünfter Schritt: Sich freuen über neue Mitarbeiter, die super reinpassen und über den Motivationsruck, der im Team zu spüren ist.

Unserer Erfahrung nach hat dieser Prozess des Aufbaus einer Arbeitgebermarke eine starke Wirkung auf die Belegschaft. Es wird an die Oberfläche und damit ins Bewusstsein der Mitarbeiter geholt, was im Unternehmen positiv ist. Das tut der Stimmung sehr gut. Been there, seen that – unzählige Male. Und es ist immer wieder schön, diesen Prozess, der für alle nur Vorteile bringt, zu begleiten.

 

 

Eure Sibylle Frank

 

 

Autorin des Artikels: Sibylle Frank, Mit-Inhaberin Heldenstreich – Agentur für Employer Branding

 

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